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1 Einleitung:


Biologische Stoffe als Pflanzenhilfsmittel nehmen in der öffentlichen Wahrnehmung
eine seit Jahren steigende Bedeutung ein.
Zu den Parametern eines nachhaltigen, ökologisch vertretbaren Landbaus zählen
die Wirksamkeit und Aufwandmenge sowohl als auch Umweltauswirkungen von
Pflanzenhilfs-, Pflanzenstärkungs- bis hin zu Pflanzenschutzmitteln.

Wirksamkeit und Aufwandmenge sind direkt mitbestimmend für die Behandlungs­
und somit für die Produktionskosten.

Die Umweltauswirkungen von Rückständen sind in den geltenden Rechtsnormen
behandelt [1]’ [2].

Bei dem in der vorliegenden Untersuchung zu prüfenden Mittel „Albit ® “ handelt es
sich um ein in Deutschland als Pflanzenhilfsmittel zugelassenes Präparat auf der
Basis von Poly-ß-hydroxybutyrat (PHB), gewonnen aus Bacillus megaterium.
PHB ist ein Biopolymer, das in Bakteroiden während der Symbiose mit
Leguminosen als Reservestoff in Form von Granula angelegt und bis zur
vollständigen Ausbildung der Symbiose abgebaut wird, und zwar intrazellulär in den
Bakteroiden [3].

Auch freie PHB aus abgestorbenen Bakteroiden unterliegt einem extrazellulären
Abbau durch mikrobielle PHB-Polymerasen [4].

PHB ist nicht toxisch und biokompatibel [5].


PHB stellt somit weder als Wirkstoff noch als Rückstand ein Gefahrenpotential bei
seiner Verwendung in einem Pflanzenhilfsmittel dar.






Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war:


- die Widerstandskraft von Sommerraps
- in Abhängigkeit von verschiedenen Behandlungsmethoden u.a. mit PHB
- am Beispiel des pilzlichen Schaderregers Peronospora parasitica zu testen.

Als Vergleich diente neben einer nicht behandelten Variante auch eine Variante, die
mit dem Wirkstoff Dimethomorph gebeizt worden war.


Ebenso wurde die Auswirkung der Applikation von Dolomitmehl als Düngekalk unter
der gleichen Fragestellung getestet.





Die Arbeiten wurden in den Räumlichkeiten des Labors für Biotechnologie und
Qualitätssicherung (LBQS) des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule
Südwestfalen durchgeführt.


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